Arbeit als Stressor? Nicht mit mir!
Unsere Arbeit ist ein großer und wesentlicher Bestandteil unseres Alltags und unseres Lebens. Sie dient der Existenzsicherung und auch der Identitätsbildung. Viele definieren sich über ihre Arbeit. Und zeitgleich ist unsere Arbeit auch Nährboden für Stress.
Die WHO hat festgehalten, dass Stress die größte Gesundheitsgefahr des 21. Jahrhunderts ist. Ein Blick in die Firmen zeigt, dass auf den Mitarbeitern immer mehr Verantwortung lastet. Egal ob auferlegt oder selbst gewählt. Es wird viel erwartet und noch mehr geleistet. Oftmals mit der Arbeitsplatzunsicherheit im Nacken.
Gefühlt ist die Arbeit nie zu Ende. Gedanklich wird sie mit nach Hause genommen, Probleme dort weiter gewälzt. Wen wundert es da, dass an Schlaf nur wenig zu denken ist. Selbst im Urlaub sind viele noch für die Firma erreichbar. Mal eben schnell die Mails kontrollieren, ein Anruf von einem Kollegen entgegennehmen… Wie soll sich da der Körper erholen und die Anspannungen abbauen? Wie soll Ihr Mitarbeiter dabei herunterfahren und mit vollem Akku wieder zurückkehren?
Oftmals stehen Krankheiten, wie Kopf-und Rückenschmerzen, Ohrgeräusche oder Magenbeschwerden in Zusammenhang mit chronischem Stress.
Was sind die größten Stressoren der Mitarbeiter auf der Arbeit? Umfragen haben gezeigt, dass die häufigsten Ursachen für Stress Zeitdruck, mangelnde Infos, häufige Störungen und unklare Aufgaben sind.
Und wenn ich mir die genannten Punkte so anschaue, ergeben sich für mich daraus 2 Handlungsfelder: einmal auf Führungsebene und einmal auf Mitarbeiterebene.
Führungsebene:
Was kann ich als Führungskraft tun, um kein Stressor für meine Mitarbeiter zu sein? Wie kommuniziere ich mit ihnen? Wie delegiere ich? Wie gebe ich Aufgaben weiter? Forschungsergebnisse haben gezeigt, dass das Führungsverhalten einen signifikanten Einfluss auf die Gesundheit der Mitarbeiter hat. Ein gesunder Führungsstil zeigt sich zum einen durch die Reduzierung von Arbeitsbelastungen und zum anderen durch eine vorbildliche Selbstführung.
Die Wissenschaftler Christina Maslach und Michael Leiter haben sich intensiv mit dem Burnout Syndrom beschäftigt und hielten fest, dass unter anderem Mangel an Kontrolle, unzureichende Belohnung, Fehlen von Fairness und widersprüchliche Werte Auslöser für lang anhaltende Belastungen sind. Hier kann ich als Führungskraft einiges zur Entlastung meiner Mitarbeiter beitragen.
Mitarbeiterebene:
Wie kann ich Störungsfaktoren minimieren? Was kann ich für meine Abgrenzung tun? Wie fahre ich meinen Stresspegel runter? Wie löse ich meine eigenen Stressverstärker?
Stress ist immer das Zusammenspiel zwischen äußerlichen Stressoren und inneren Stressverstärkern. Und so darf ich als Mitarbeiter auch einmal genauer hinschauen, wie ich mir selbst meinen Stress verstärke und Verantwortung für mich übernehmen. Es liegt nicht immer an dem unfairen Chef, den nervigen Kunden oder den faulen Kollegen. Die äußeren Faktoren kann ich nicht verändern, jedoch meinen Umgang damit.
Sie wünschen das Thema Stressbewältigung in Ihrem Unternehmen zu intensivieren? Dann freue ich mich auf unseren Austausch dazu und Ihnen ein individuelles Angebot machen zu können.